Pflegesymbole und ihre Bedeutung
Das Pflegesymbol auf dem Etikett deiner Kleidung verrät dir genau, wie das Kleidungsstück zu waschen und pflegen ist. Wie viel Grad verträgt es? Kann es in den Trockner? Verträgt es Bleiche?So kompliziert wie es auf den ersten Blick scheint, sind die Pflegesymbole und deren Bedeutung gar nicht. Wir verschaffen dir einen Überblick.
Die Grundsymbole
Waschen
Bleichen
Trocknen
Bügeln
Chemische Reinigung
Die Ergänzungen / Codes
Die Zahlen
Die Zahlenangaben findest du in deiner Wanne, also dem Waschsymbol. Sie geben dir an, bei welcher Höchsttemperatur deine Kleidung gewaschen werden darf.
Die Punkte
Die Punkte findest du in Kombination mit dem Trocknen- und Bügeln-Symbol, denn sie stehen für Hitze. Mehr Punkte bedeuten mehr Hitzeverträglichkeit.
Die Balken
Unter den Symbolen für Waschen und chemische Reinigung stehen vielleicht noch waagrechte Balken. Sie stehen dafür, wie schonend deine Wäsche gewaschen werden darf. Je mehr Balken, desto schonender.
Das Kreuz
Ist eines der Grundsymbole durchgestrichen, dann darf diese Behandlung nicht angewendet werden.
Waschen
Das Pflegesymbol für Waschen steht meist an erster Stelle und betrifft das richtige Waschen deiner Kleidung. Es wird durch eine Wanne respektive Bottich mit Wasser dargestellt und ist überwiegend in Kombination mit einer Zahl und Balken versehen.
Waschen
Nicht waschen
Nur Handwäsche.
Ist das Symbol zusätzlich noch mit einem Wasserhahn versehen, muss die Handwäsche mit kaltem Wasser durchgeführt werden.
Normalwaschgang bei angegebener Maximaltemperatur
Pflegeleicht- oder Feinwaschgang bei angegebener Maximaltemperatur. Ein Balken bedeutet, dass die Schleuderzahl reduziert werden sollte.
Besonders schonend waschen bei angegebener Maximaltemperatur. Zwei Balken bedeuten, dass die Schleuderzahl besonders reduziert werden sollte.
Bleichen
Das Pflegesymbol für Bleichen besteht aus einem Dreieck und verrät dir, ob deine Kleidung Bleichmittel verträgt oder nicht.
Bleichen
Nicht bleichen
Sauerstoffbleiche erlaubt
Chlorbleiche erlaubt. Dieses Symbol ist veraltet und nicht mehr zeitgemäss.
Trocknen
Der Kreis in einem Viereck steht für das Thema Trocknen, sprich ob du das Kleidungsstück in den Trockner geben darfst und wenn ja, bei wieviel Grad.
Nicht Trockner geeignet
Im Trockner trocknen möglich, schonend, bei maximal 60 Grad.
Normal trocknen möglich
Liegend trocknen
Hängend trocknen
Bügeln
Das Bügeleisen steht, welch Überraschung, für das Bügeln. Die dazugehörigen Punkte stehen für den Hitzegrad, der beim Bügeln erlaubt ist.
Bügeln allgemein
Nicht bügeln
Bügeln mit geringer Temperatur, maximal 110 Grad
Bügeln bei maximal 150 Grad
Bügeln bei maximal 200 Grad
Chemische Reinigung
Das letzte Symbol ist meist ein Kreis und steht für die chemische, professionelle Reinigung.
Es ist allerdings nicht auf jedem Etikett zu finden und ist für dich nur relevant, wenn du die Kleidung nicht selbst waschen möchtest.
Professionelle Reinigung
Nicht chemisch reinigen
Normale professionelle Trockenreinigung (Buchstaben P oder F möglich)
Schonende professionelle Trockenreinigung (Buchstaben F oder P möglich)
Normale professionelle Nassreinigung
Schonende professionelle Nassreinigung
Besonders schonende professionelle Nassreinigung
Die 8 grössten Fehler beim Waschen
Beim Waschen kann man überraschend viel falsch machen. Wir decken die acht grössten Wasch-Fehler auf und verraten dir, wie du nicht nur deine Wäsche sauber bekommst, sondern du auch noch Wasser und Strom sparen kannst.
#1 Falsch befüllenDu kannst deine Waschmaschine zu sehr oder zu wenig befüllen. Beides ist nicht optimal.
Hast du zu viel Wäsche in der Trommel, verheddert sie sich zu sehr und verhindert, dass das Wasser richtig durchlaufen respektive wirklich alle Stellen erreichen kann. Möglicherweise wird die Wäsche nicht richtig sauber.
Eine nur halbgefüllte Waschmaschine hingegen verschwendet Energie, Wasser und Waschmittel.
Beim Befüllen deiner Waschmaschine gilt folgende Faustregel:
Eine hochgestellte, gespreizte Hand sollte oberhalb der Wäsche auf jeden Fall noch in die Trommel hineinpassen.
Auch hier gibt's Ausnahmen: Bei Fein- oder Wollwäsche sollte die Waschtrommel maximal bis zur Hälfte befüllt werden, damit die Kleider nicht so fest aneinander reiben.
Wer glaubt, dass zu viel Waschmittel kein Problem sei, irrt. Mehr Waschmittel bedeutet nämlich keineswegs, dass die Wäsche umso sauberer wird. Im Gegenteil, zu viel Waschmittel führt dazu, dass…
- Unter Umständen die Wäsche nicht richtig ausgespült werden kann und somit Schmutz- und Fettpartikel hängen bleiben, die mit der Zeit anfangen zu stinken.
- Waschmittelreste auf der Kleidung zurückbleiben. Das kann nicht nur deiner Kleidung, sondern auch deiner Haut schaden.
- Dein Wasserverbrauch steigt. Ist zu viel Schaum in der Trommel, pumpt die Waschmaschine mehr Wasser nach.
- Du mehr Geld ausgibst: Je mehr Waschmittel du benötigst, desto schneller musst du neues kaufen.
Nimmst du zu wenig Waschmittel, ist das Gegenteil der Fall. Deine Wäsche wird nicht richtig sauber, was schlussendlich ebenfalls dazu führt, dass deine Wäsche nicht nur müffelt, sondern auch schmutzig bleibt.
Zudem wird sich schneller Kalk in deiner Kleidung ablagern und verschleisst schneller.
Tipps:
- Wasserhärte bestimmen: Je härter das Wasser, desto mehr Waschmittel benötigst du.
- Packungsangabe beachten: Auf jeder Waschmittel-Packung steht, wie viel Waschmittel pro kg Wäsche hinzugegeben werden muss.
Heutzutage haben Waschmaschinen unzählige verschiedene Waschprogramme und Kombinationsmöglichkeiten im Angebot: Du kannst Programm, Temperatur und Schleuderdrehzahl selbst bestimmen.
Nimmst du das falsche Programm für deine Kleidung, kann sie verfärben, eingehen oder sonstigen irreparablen Schaden nehmen.
Damit dir das nicht passiert: Achte auf das Pflegeetikett! Das verrät dir in der Regel alles, was du zur Pflege deines Kleidungsstückes wissen musst. Schau ausserdem in die Bedienungsanleitung deiner Waschmaschine: Dort erfährst du, welches Waschprogramm wofür geeignet ist.
Grob gilt:
- Bett- und Frottewäsche: 60 Grad
- Normal verschmutzte Kleidung: 30 bis 40 Grad
- Feinwäsche: 30 Grad
- Kleidung aus Wolle und Seide: 30 Grad
- Synthetische Wäsche: 30 Grad
Tipp: Steht auf dem Etikett 30 Grad, dann verträgt die Wäsche wirklich nur diese Temperatur und nicht stattdessen das 40-Grad-Waschprogramm. Dieser minimale Unterschied kann entscheidend sein.
Früher sinnvoll, heute meist überflüssig: Mit normal verschmutzter Kleidung kommt deine Waschmaschine wunderbar ohne Vorwäsche-Programm zurecht.
Ist deine Kleidung sehr stark verschmutzt, fährst du mit Hausmitteln wie Kernseife oder Backpulver in der Regel immer noch besser und verschwendest nicht unnötig Strom und Wasser. Auf die Vorwäsche kannst du verzichten.
#6 Trockner und Maschine nicht reinigenEbenso wie deine Kleidung benötigen auch deine Waschmaschine und dein Trockner Pflege und Zuwendung. Du musst sie regelmässig reinigen.
Tust du das nicht, kann folgendes passieren:
- Die Maschine und die frisch gewaschene Wäsche fangen an zu stinken.
- Es nisten sich Keime und Bakterien ein.
- Es lagert sich Kalk ab.
- Der Energieverbrauch ist erhöht.
- Die Lebensdauer der Maschinen nehmen ab.
Höchstwahrscheinlich hast du auf deiner Waschmaschine ebenfalls ein Kurzwasch- oder Eco-Programm eingespeichert. Leider hält der Name nicht so ganz, was er verspricht.
Das Eco-Programm benötigt zwar weniger Wasser, dafür umso mehr Strom! Denn um die Wäsche mit weniger Wasser sauber zu bekommen, benötigt die Maschine mehr Zeit.
Noch schlimmer ist es beim Kurzwasch-Programm: Damit alles ultraschnell geht, benötigt die Waschmaschine eine viel grössere Menge an Wasser UND Energie, um die Wäsche sauber zu bekommen.
Deswegen: Nutze das Kurzwasch-Programm lieber nur, wenn es sein muss.
#8 Wäschetrockner nutzenSchon klar, so ein Wäschetrockner ist super praktisch: Wäsche rein, einschalten, Wäsche herausnehmen.
Aber: Der Wäschetrockner ist meist einer der grössten Stromfresser in deiner Wohnung. Und strapaziert deine Kleidung unnötig.
Hänge die Wäsche deswegen lieber auf. Besonders im Sommer (falls es sonnig und trocken ist), trocknet die Wäsche blitzschnell.
Tipp: Wenn du trotzdem lieber den Trockner nutzen möchtest, dann warte nicht zwischen den Trocknerphasen. Ist der Trockner bereits auf Hochtouren und noch von der letzten Ladung Kleidung warm, benötigt er weniger Energie für die nächste.
Mehr zu den Vor- und Nachteilen des Wäschetrockners und der Wäscheleine erfährst du hier.